Gattungsname: | Atosibanacetat |
Cas-Nr.: | 914453-95-5 |
Summenformel: | C45H71N11O14S2 |
Molekulargewicht: | 1054,25 g/mol |
Sequenz: | Mpr-D-Tyr(OEt)-Ile-Thr-Asn-Cys-Pro-Orn-Gly-NH2 |
Aussehen: | Weißes loses Pulver |
Anwendung: | Atosiban ist ein synthetisches Peptid, das als Oxytocinrezeptor-Antagonist wirkt. Es wird vor allem in der Geburtshilfe und Gynäkologie eingesetzt, um vorzeitige Kontraktionen der Gebärmutter zu unterdrücken, die zu vorzeitigen Wehen führen können. Durch die Blockierung der Wirkung von Oxytocin, einem Hormon, das für die Stimulierung der Gebärmutterkontraktionen verantwortlich ist, trägt Atosiban dazu bei, den Beginn der Wehen zu verzögern und die Schwangerschaft zu verlängern. Dieses Medikament wird typischerweise intravenös verabreicht und kommt häufig bei Risikoschwangerschaften zum Einsatz, bei denen eine Frühgeburt befürchtet wird. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn das Gestationsalter zwischen der 24. und 33. Woche liegt. Es ist bekannt, dass Atosiban die Häufigkeit und Intensität von Wehen effektiv reduziert und so die Möglichkeit für die Umsetzung anderer Interventionen bietet, beispielsweise die Verabreichung von Kortikosteroiden zur Verbesserung der Lungenreife des Fötus. Atosiban ist im Allgemeinen gut verträglich und weist wenige Nebenwirkungen auf. Es kann jedoch zu geringfügigen Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Hitzewallungen kommen. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Komplikationen wie allergischen Reaktionen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen. Daher ist es für medizinisches Fachpersonal wichtig, Patienten, die Atosiban erhalten, genau zu überwachen. Insgesamt spielt Atosiban eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung vorzeitiger Wehen und trägt dazu bei, die Ergebnisse bei Neugeborenen zu verbessern, indem es eine längere Schwangerschaftsdauer ermöglicht. Es ist ein wichtiges Instrument in der Geburtshilfe, das dazu beiträgt, Frühgeburten vorzubeugen und Babys eine bessere Chance auf einen gesunden Start ins Leben zu geben. |
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